Kurz vor Kaolack

31.01.24

13.469 KM


Die Grenze

 

Beide Seiten nicht korrupt aber total unfähig. Gambische Seite stempelt das Carnet falsch und muss mühsam überzeugt werden wies richtig geht. Die senegalesische Seite weiß gar nicht wies geht. Dann noch einen Geldwechsler gesucht der meine Dalasi in CFA wechselt. Der verrechnet sich und gibt mir einen besseren Kurs als die Bank. Der ist so unfreundlich dass Ich keine Lust hab ihn aufzuklären dass er ein Verlustgeschäft macht.

 

Die Fahrt,

nach den guten Straßen in Gambia nimmt die Schlaglochdichte in Senegal wieder zu. Es gibt einige Kontrollen aber die Feuerwehr die vor mir fährt erklärt anscheinend schon alles und ich werde immer nur durchgewunken.


Der Stellplatz,

von der Straße auf einen Feldweg abgefahren. Stehen dann auf der Wiese weit weg von der Straße.



Bei den Nonnen

01.02.24

13.650 KM


Die Fahrt,

muss mich erst wieder an Scheiss Straßen gewöhnen. Ansonsten die Kontrollen wie zuvor, die Feuerwehr fängt alles ab. Werd nur einmal von einer Polizistin gefragt ob ich verheiratet bin.

Machen noch einen Halt in Kaolack um bei Auchan einzukaufen. Wieder zu viel Geld für Käse und Kekse ausgegeben, wie sich später rausstellen sollte muss ich den Käse teilen. Ansonsten ist Kaolack ein räudiges Nest (war mir schon auf der Hinfahrt unsympathisch) und ich verfahr mich mehrmals weil maps mich dauernd in irgendwelche Mauern schickt. Froh endlich draußen zu sein.

 


Der Stellplatz,

bei Nonnen die ein Projekt für junge Mädchen leiten. Die sind sehr sympathisch und eigentlich wollte ich ein paar Tage bleiben. Zum Meer muss man aber eine Weile laufen und der Strand ist auch nicht so schön also entscheide ich mich dafür dass es nur ein Zwischenstopp ist.



Ndayane

02.02.-05.02.24

13.734 KM


Die Fahrt,

 

beginnt wieder mit slalomfahren, viele und tiefe Schlaglöcher. Dafür gibt’s die letzten 25 KM Autobahn und keine einzige Kontrolle.


Der Baum,

 

am Weg noch bei diesem Baobab angehalten. Also eigentlich sind's mehrere zusammengewachsen Bäume. Auf jeden Fall ziemlich groß.


Der Stamm ist echt beeindruckend und die Wurzeln wachsen tw oberirdisch.


Er ist hohl, durch das Loch kommt man gerade so hinein. Innen aber groß genug um drin wohnen zu können.


Der Stellplatz,

 

wieder einen großen Baum gefunden unter dem ich stehen kann. Ist auch absolut notwendig, hat 37° und dass ist (wie schon in Gambia) deutlich höher als die durchschnittliche Höchsttemperatur für diese Zeit. Die Menschen erzählen auch dass sich die Regenzeit verschiebt. Also liebe Rechtsspaken von der AFD, FPÖ und allen Schwurblern, Klima leugnen und keine Asylbewerber wollen ist bescheuert!


Die Maus,

 

hab Seit 3 Tagen eine neue Reisebegleitung. Die erste Nacht nur komische Geräusche gehört, dachte die kommen von draußen. Am näxten Tag seh ich einen langen Schwanz im Fahrerhaus, dann diese Falle gekauft. Aufgestellt und Käsestücke rein, sollte auf dem Film kleben bleiben. Nach dem Gassi gehen ist der Käse weg und auf dem Klebefilm nur ein paar Fellhaare.


Letzte Nacht dann ein Höllenlärm. Ich räum mit der Taschenlampe den Wagen aus da guckt sie frech aus einem Loch der Verkleidung, hat sich dahinter eingenistet. Entweder ist sie von der Taschenlampe geblendet oder hat keine Angst, starrt mich gefühlt Minutenlang an. Der Lärm geht die ganze Nacht weiter, scheint Mitzi nicht groß zu stören (näxtes mal nehm ich ne Katze mit), ich schlafe kaum.


Die Feuerwehr ist nachgekommen und hat Fallen gebracht. Eigentlich will ich sie nicht killen (owohl der Kopf so groß ist dass ich mir nicht sicher bin ob's nicht ne Ratte ist) aber die näxten 3 Monate mit 2 Tieren auf so engen Raum zu leben geht nicht.


Dachte nicht dass ich bei meiner Afrikareise zum Großwildjäger werde. Das Vieh ist erledigt, hatte ursprünglich Gewissensbisse zu killen. Hat sich aber rausgestellt dass es eine Ratte war. Und da ich am Morgen Kacke auf der Decke hatte war klar dass sie in der Nacht über mich drüber gelaufen ist, also gut so.

 

Die Packliste für die näxte Reise wird definitiv um eine Rattenfalle erweitert.


Der Strand,

 

ist sauber und menschenleer.


Da wir uns langsam nordwärts bewegen werden die Strandtage mit Mitzi noch zelebriert.


03.02.

 

Es ist Matchday, das Pokalspiel war ernüchternd und ich hab bis gestern gebraucht um es zu verdauen. Pressekonferenz und Vorbericht vom Millernton nachgelesen und optimistisch aber leicht angespannt dem Spiel entgegengefiebert.

Alles bestens, die Ratte erledigt und den Verfolger in einem Spitzenspiel geschlagen. Spielbericht folgt im Fußballtagebuch.

 

04.02.

 

Mitzi hat sich bereits gestern Nachmittag komisch verhalten und am Abend Durchfall bekommen. In der Nacht wache ich auf weil meine Füße nass sind. Als ich Licht mache seh ich, dass Mitzi Unmengen gekotzt hat. Auf ihre und meine Matratze, meine Decke und eben auf die Füße. Im Dunklen mit Stirnlampe, 2 Rollen Klopapier und einer Packung Feuchttücher so gut wie möglich sauber gemacht. Sie musste in der Nacht noch 3 mal raus, kam aber nur noch Galle. Am Vormittag dann nochmal. Nachdem ich beide Matratzen gewaschen hatte den restlichen Tag (es war Sonntag, kein Tierarzt hatte offen) versucht ihr mit einer Spritze Wasser ins Maul zu spritzen was nicht wirklich funktioniert hat. Zum Trinken war sie absolut nicht zu motivieren was mir echt Sorgen machte. Birgit hat eine Möhrensuppe gekocht von der sie am Abend ganz wenig aß.


Also den Wecker gestellt um morgen zum Tierarzt zu fahren. Mitzi geht’s gar nicht gut.


Am Abend noch kurz in die TAZ geschaut und schlechte Nachrichten gelesen, siehe hier. Macky Sall hat die Wahlen verschoben was die Menschen hier ziemlich wütend macht.


Tierarzt, Barrikaden und kein Internet

 

Am Weg hab ich noch einen Polizisten angebrüllt der meinte ich muss Aussteigen. Mein Tier ist krank, ich muss zum Doktor und er soll sich schleichen. Muss wohl etwas unberechenbar ausgesehen haben, er wird blass und tritt zur Seite.

 


05.02.

 

Als ich in die Stadt Saly komme muss ich einige Barrikaden umfahren die noch rauchen, dazwischen eine Menge Steine. Das Foto ist aus der TAZ, von gestern aus Dakar.


Beim Tierarzt diagnostiziert dieser Parasiten, gibt ihr 2 Spritzen und noch Medikamente für die näxten 4 Tage. Nicht ganz billig aber ich fahre erleichtert zurück.

Als ich zuhause Im Netz nachsehen will was er mir für Medikamente mitgegeben hat hab ich kein Internet trotz 4G Anzeige. Kurz darauf bekomme ich von Orange eine SMS in der sie sich entschuldigen weil sie vom Staat den Auftrag bekamen das Netz zu unterbinden. Soviel zur stabilsten Demokratie Afrikas.

Die Feuerwehr beschließt aufgrund der aktuellen Situation dass es besser ist gemeinsam zu bleiben. Obwohl wir hier sicher sind entscheiden wir uns morgen zur Zebrabar zu fahren. Eigentlich ist es ganz schön hier aber der Wirt säuft und ist ziemlich anstrengend. Außerdem gibt es hier Unmengen von Mücken.

Da ich nicht weiß wie lange das Netz abgedreht ist hab ich keine Ahnung wann dieser Beitrag online geht.


Zebrabar

06.02.-11.02.24

13.991 KM


Sind am Nachmittag in der Zebrabar angekommen. Gab keine einzige Kontrolle weil alle Polizeikräfte in Dakar zusammengezogen wurden. Mitzi geht’s besser, sie beginnt wieder zu fressen und vor allem, sie bellt wieder alle an:).

Werden noch einige Tage bleiben damit wir uns beide erholen können bevors nach Mauretanien geht. Bilder und Infos zur Zebrabar gibt’s ja schon von der Hinfahrt.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.