Eigentlich nur ein Tagesausflug, verdient aber einen eigenen Menüpunkt.
30.11.
Die Fahrt,
eigentlich nicht erwähnenswert da es nur ½ Stunde ist. Hat aber beinahe dazu beigetragen dass ich den Tag schlecht gelaunt startete. Sind viele Militärkontrollen da noch immer nach den Attentätern gesucht wird. Eigentlich kennen sie mich schon und wissen dass ich keine Waffen schmuggle. Als ich wieder nach Geld für trinken gefragt wurde hab ich das verweigert. Wieder rumgebrülle, als ich ihn fragte was passiert wenn ich ihm kein Geld gebe gab er mir zu verstehen, dass dann die Autodurchsuchung sehr lange dauert. Also 4 Euro gegeben, meine schlechte Laune hielt aber nicht lange. Das sollte einer der coolsten Tage meiner Reise bisher werden.
Der Stellplatz,
gehört Marias Familie und liegt direkt am Strand. Ich stehe unter einem großen Baum direkt am Strand, Entfernung zum Wasser 20 Meter. Weil's hier so schön ist gibt’s auch viele Stellplatzfotos.
Der Strand,
gibt nicht viel über die Tagesgestaltung zu erzählen, wir verbrachten die meiste Zeit im Wasser. Haben das Stöckchenspiel so adaptiert, dass ich im Wasser werfe und wir um die Wette schwimmen. Mitzi kann dabei extremen Ehrgeiz an den Tag legen, wenn sie sieht dass ich näher dran bin gibt sie richtig Gas. Ehrlich gesagt gewinnt sie 9 Von 10 mal. Auch beim Bodysurfen sieht sie sicher eleganter aus als ich. Beim reingehen überspringt sie die ersten Wellen. Draußen schneidet sie die Welle dann seitlich an und surft Richtung Strand.
Wenn man sie vom Strand beobachtet und sie ganz oben auf der Welle ist sieht man warum sie eleganter surft als ich. Sie nutzt ihren 4 Pfotenantrieb und streckt Kopf und Brust in die Höhe.
Mittags gab's dann small african food, Reis und eine ziemlich pikante Bohnensauce.

Der Abend,
startete mit der besten Massage von Maria die ich jemals hatte. Ganzkörper incl. Gesicht, 45 Minuten und mit einem richtig gut riechenden Kokosöl.
Beim Abendspaziergang entdeckte ich dannn dieses Boot das kurz vor Fertigstellung ist.
Strandspaziergang am Abend ist mehr für mich, Mitzi hat nur Interesse am Wasser.
Das Dorf liegt teilweise direkt am Strand, die Menschen leben offensichtlich vom Fischfang.

Marias Familie ist nicht nur groß sondern auch extrem herzlich. Obwohl die Lage ihres Hauses genial ist müssen sie sehr bescheiden leben. Arbeit hat hier niemand, wie Maria versuchen sie in der Trockenzeit am Strand Sachen zu verkaufen. Hier sind es Getränke, in der Hütte ist der Verkauf.
Während ich mich mit den Leuten unterhalten beginnt Maria zu kochen.
Hab's mir ja scharf gewünscht.
Das Abendessen bestand aus Reis mit Gemüse und einer scharfen Sauce, extrem lecker.
01.12.
Am Morgen hab ich zuerst die Fischer beim rausfahren beobachtet.
Da wir mittags wieder zurück wollten durfte Mitzi nicht mehr ins Wassee, sie fand dann andere Ablenkung.
Ach so, Frühstück war auch dabei. Gab gebratene Süßkartoffelscheiben und Rührei mit Gemüse, Kräuter und Chilli. Schärfe an der Schmerzgrenze, also genauso wie Ich es liebe.
Nachtrag zu Marias Familie
Hinter dem Idyll steckt allerdings viel Armut. Hier hat niemand Arbeit, die Jugendarbeitslosigkeit in Sierra Leone beträgt 70%, und da sind die vielen Tagelöhner die keinerlei Absicherung haben vermutlich nicht mitgezählt. Überhaupt, die fehlende medizinische Versorgung ist ein Riesenproblem. Hab eine deutsche Kinderärztin getroffen die schreckliches erzählt hat.
Könnte jetzt noch vieles aufzählen; Bildung, Infrastruktur, Korruption....
Hab ja schon angedeutet dass wir nicht ganz unbeteiligt sind. Geht auch nicht darum jemand ein schlechtes Gewissen zu machen. Aber es schadet nix sich bewusst zu sein woher unser Wohlstand kommt. Und na ja, vielleicht Augen auf beim näxten Schmuck oder Handykauf.
Warum ich das schreibe? Die Menschen hier sind sich dieser Idylle sehr wohl bewusst und versuchen sie zu genießen. Sie sehen aber auch welches Potential darin steckt. Viele versuchen mit „small buisness“ ihr Leben zu bestreiten. Marias Familie verkauft Getränke und freut sich über etwas Geld für den Stellplatz. Außerdem bieten sie verschiedene Ausflüge an, werde beides bei meiner Rückkehr nutzen.
Und sie haben mich gebeten Werbung für sie zu machen. Auch aus diesem Grund wollten sie dass ich viele Fotos von ihnen mache und erzähle wie schön es hier ist, und „peacefull“ und es „no problems“ gibt. Bestätige hiermit alles:).
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