Norderstedt - Algeciras
01.09.23 - 06.09.23
2.817 KM

Eigentlich wollte ich den Blog erst in Marokko starten. Muss jetzt aber schon ein paar Dinge über die Fahrt von zuhause nach Algeciras loswerden. Zum einen dient es der Psychohygiene, aber vielleicht sind ja auch Infos für Menschen dabei die so wie ich das erste mal nach Marokko reisen.
Was mir auf der gesamten Fahrt aufgefallen ist;
rücksichtslose Autofahrer (muss nicht gegendert werden) nerven nicht nur extrem, sie sind auch gefährlich.
Blinken ist uncool?
Rechts überholen ist nicht nur verboten sondern wirklich gefährlich, hatte 2 Vollbremsungen.
Was mich zur Weißglut bringt, drängeln und dann beim Spurwechseln schneiden. Besonders lustig wenn ich vor einer Steigung zum abbremsen gebracht werde und ich mich dann hinter LKW's einordnen darf.
Was mir in Deutschland aufgefallen ist;
dass es alle anderen Länder durch die ich gefahren bin auch geschafft haben ohne Fantasiepreise saubere Klo's anzubieten.
Und nein, ich hatte keinen Bock die Gutscheine für sauteuren Kaffee zu verwenden.
Was mir in Spanien aufgefallen ist;
ich hab keinen einzigen Parkplatz an der Autobahn gesehen und zum tanken muss man immer abfahren.
Dafür war das Essen an den Raststätten okay und echt günstig.
So und jetzt Infos die für andere Marokkonewbies interessant sein könnten.
Fährticket; Bin bei der Reisevorbereitung (wie vermutlich viele) auch auf Carlos gestoßen. Gab dann aber auch Menschen, die der Meinung waren, dass die Preise für die Fähre ja überall gleich sind und das obligatorische Geschenk (Kuchen und Wein) nicht lohnen das Ticket bei ihm zu kaufen. Für mich allerdings schon.
Es gibt viele Stellplätze und Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe des Büros. Ich liebe Kuchen und da ich keinen Alkohol trinke freute sich der Mensch der auf dem großen Stellplatz in einem ziemlich räudigen Camper wohnt sehr über das Geschenk.
Jetzt kommt aber der absolute Mehrwert für mich. Mindestens 500 KM vor Algeciras beginnt die Karre zu röhren wie ein brunftiger Hirsch und im Rückspiegel schwarzer Qualm. Nach Beratschlagung mit meiner Westafrikagruppe hab ich mich entschieden die Reparatur noch in Spanien durchzuführen. Nach 2 Stunden in denen ich Werkstätten in Algeciras abtelefoniert hab war klar dass das nix wird in näxter Zeit. Also ich zurück zu Carlos der perfekt englisch spricht und ihm mein Leid geklagt. Was soll ich sagen, am näxten Morgen stand ein Mechaniker samt Werkstattmobil an meinem Stellplatz. Verlangte 40.- die Stunde und nach 3 Stunden lief die Karre und er hat mir ganz genau erklärt was er warum gemacht hat. Die Materialrechnung war etwas üppig, drauf gepfiffen. DANKE CARLOS!
Überfahrt; Hafen war Baustelle und das Navy schickte mich immer wieder gegen Einbahnstraßen. War dann nicht wie geplant 1 Stunde vor Abfahrt sondern 5 Minuten vorher da, war kein Problem. Wichtig, Pass wird auf dem Schiff gestempelt! Hatte ein Australisches Pärchen nicht auf dem Schirm und musste auf die Fähre zurück. Die weiße Karte für das Auto gibt's nicht wie in älteren Blogs beschrieben auf dem Schiff, die erhält man bei der Ausfahrt. Ich war ratzfatz durch. Ein kurzer Blick in den Wagen, der Drogenhund hat einmal kurz reingechnüffelt. Das war's, gleich nach der Kontrolle links gibt's Parkplätze und Läden wo man Geld wechseln und eine Simkarte kaufen kann. Der Mensch ist auch so nett und richtet alles ein.
Mit Hund auf der Fähre und an der Grenze;
Das Tierchen muss nicht im Auto bleiben.
Es gibt nicht nur eine eigene Petlounge, sondern auch ein Hundeklo. Sie war aber mehr an einer frischen Seebrise interessiert.
Entgegen anderer Berichte wollte der Beamte der in Marokko die Stempel kontrollierte auch ihren Impfpass sehen, und hat sich den genau angesehen. Das Gesundheitszeugnis war kein Thema.
Der Drogenhund wurde von meinem Tierchen wild angemacht und blieb ganz entspannt, wirkte nur etwas verwundert über meine Prollnase. Auch dem Beamten war's egal.
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