Die Fahrt,
war dann doch halb so schlimm mit der Sandpiste (oder ich kanns jetzt). Ging nur drum so schnell wie möglich auf halbwegs festen Untergrund in den 2. Gang zu schalten und drauf zu halten. Kuppeln im Sand bedeutet sofort stecken zu bleiben, mein linker Fuß zuckt mittlerweile überhaupt nicht mehr:). Und dann mit möglichst viel Speed drauf los zu brettern und versuchen die Spur zu halten, ging mit viel gegen lenken und etwas schlingern ganz gut.
Dann am Weg Brot gekauft und unter diesem Bäumchen geparkt.
Habs nicht geschafft ihn ganz drauf zu bekommen. Am zweiten Foto sieht man, dass ich das Auto locker hinter dem Stamm verstecken könnte.
Der Stellplatz,
dafür dass der Campingplatz sauteuer ist stinkts ziemlich hier. Immerhin steh ich unter einem Baum mit Flussblick.
Wollte halt mal an der Casamance stehen ohne Angst zu haben stecken zu bleiben, bin ja auch wieder alleine unterwegs. Ist ganz nett hier, werde aber statt der geplanten 3 Tage morgen wieder fahren.
Strömung scheint zwar nicht stark zu sein, hab trotzdem Schiss Mitzi ins Wasser zu lassen.
Die Fahrt,
nix außergewöhnliches, außer dass mir 30 cm tiefe Schlaglöcher die über die ganze Straßebreite gehen mittlerweile richtig auf die Nerven gehen. 4 Polizeikontrollen, alle wollten nur wissen wie Mitzi heißt und ob ein Berger Allemand in Deutschland wirklich der Polizeihund ist. Mitzi ist bereits seit Monaten ein reinrassiger Schäferhund, und in ihrem Stammbaum gibt es natürlich berühmte Polizeihunde:).
Der Stellplatz,
zuerst mal fast steckengeblieben weil in Kafountine alles hinter der Hauptdurchfahrtsstraße Sandpiste ist. Wie gelernt durchgebrettert und grad noch vor dem Grundstück von Chez Stef, einem ioverlander Kontakt stehen geblieben. Stefanie kommt aus Deutschland und lebt schon lange hier.
Es ist bei diesen Temperaturen ein Luxus unter so einem Baum stehen zu können.
Außerdem leiste ich mir ihr Frühstück mit richtigem Kaffee, selbstgemachter Mangomarmelade und echter Butter.
Mehr Infos zu diesem interessanten Menschen gibt es hier.
Sie ist eine extrem gute Gastgeberin, in deren wunderschönen und schattigen Garten gibt es neben einer Außenküche auch Hängematten die ich ausgiebig nutze.
Überall gibt es schöne Plätze und alles ist grün.

Und sie hat 3 Hunde, einer davon ist ein extrem frecher Welpe der Mitzi etwas fordert. Das sind Lucy und Frechdachs, Mutter und Sohn.
Beim Spiel mit Mitzis Schleppleine fesselt er sich selbst.
Mitzi findet ein Horn und läßt es sich von Frechdachs klauen.
17.01.
Geht mir jetzt seit 5 Tagen nicht besonders gut. Begann mit Rückenschmerzen, jetzt ist mein Hauptproblem dass ich schon 4 Nächte nicht geschlafen habe. Und dass obwohl ich seit 2 Nächten ein Zimmer gemietet hab mit einer guten Matratze, ist wohl der Tribut an tausende Kilometer scheiss Straßen und mittlerweile knapp 5 Monate auf meiner Faltmatratze.
War natürlich in meiner Reisekasse nicht vorgesehen, drauf gepfiffen.
Auch Im Zimmer gibt’s wie auf dem gesamten Grundstück liebevolle Details. Die Fenster sind aus alten Feuerzeugen die Stefanie am Strand gesammelt hat.
Ab heute solls wieder aufwärts gehen, Stefanie bietet mir an statt der Mangomarmelade geriebene Moringablätter aus ihrem Garten mit Butter und Salz zu versuchen. Ist zwar jetzt nicht so würzig wie erhofft soll aber richtig gesund sein. Der Orangensaft, die selbstgemachte Mangomarmelade oder die aufgeschnitten Papaya die sie täglich bringt, alles aus ihrem Garten.
Hab beschlossen mir heute Schlaftabletten zu kaufen weil's richtig anstrengend ist solange nicht zu schlafen. Also mach ich mich um 10 Uhr auf den Weg zur Apotheke die an der Hauptstraße liegt. Hatte in Erinnerung dass eine Seite im Schatten liegt, dass muss wohl zu einer anderen Tageszeit gewesen sein. Nach einer Viertelstunde in der prallen Sonne werden meine Schritte langsamer und mir wird klar, dass es wohl weiter als der Kilometer sein muss den Stefanie genannt hatte. Waren dann genau 2, also hin und zurück 4 KM in der Hitze. Wobei Hitze relativ zu sein scheint, 31 ° bedeutete für viele hier mit Pudelmütze und Jacke rum zu laufen.
Die Apotheke entpuppte sich als Miniladen mit leeren Regalen, waren vl 4 oder 5 verschiedene Medikamente da. Schlaftabletten natürlich nicht, die kann ich mir morgen Abend holen. Und da passierte es. Ich war weder wütend noch frustriert. Wozu auch, es gab niemand der Schuld dran war und ich konnte es sowieso nicht ändern.
Mit dem Gefühl angekommen zu sein und tatsächlich vieles nachempfinden zu können, wie zB Menschen hier mit Situationen viel entspannter umgehen trat ich beinahe euphorisch den Rückweg an.
Dabei fiel mir wieder mal auf dass jedes zweite T-Shirt deutsch war und ich war wieder kurz davor grantig zu werden. Der Grund dafür ist hier nachzulesen.
Hab dann beschlossen mir die Laune nicht verderben zu lassen und einen Friseur zu suchen um erstens Haare schneiden aber vor allem den Bart wegmachen zu lassen, hab mich nämlich seit vielen Wochen nicht mehr rasiert. Davor musste ich allerdings noch mit seinem Bruder der in Deutschland lebt telefonieren. Der ist solche Anrufe anscheinend schon gewöhnt und nach etwas Smalltalk geht’s los. Kurz darauf Licht aus, Stromausfall. Der Friseur arbeitet unbeirrt weiter was mir bei meinem 6 mm Maschinenschnitt noch egal ist, bei der Nassrasur hatte ich etwas Bedenken im Halbdunkel, ging aber alles gut.
Nachdem mich mein Tier begrüßt als wär ich einen Monat weggewesen, dann endich überwunden aus den Handtüchern und Decken den letzten Pistenstaub zu waschen.
Dann aber zur Entspannung in die Hängematte, der Blick geht direkt in den Baum der in Wirklichkeit aus 5 Bäumen besteht.
Die Beschreibung stammt original aus Stefanies äußerst empfehlenswerten Buch, Staubsammler von Stefanie Raetsch.
...gleich daneben wuchs etwas in10 Meter Höhe, dass 5 verschiedene Blattformen hatte. Nach und nach kam ich dahinter, dass es sich um verschiedene Pflanzen handelte. Aus der Mitte ragte ein alter, fast abgestorbener Kembo hervor, der von einer Würgefeige und einem stacheligen Baum umschlungen und ausgelaugt wurde. Im Schatten ihrer Blätter versuchten mehrere junge Ölpalmen durch die fremde Krone zu wachsen. Ein Rankpflanzenverband all diese Bäume mit einer danebenstehenden hohen Akazie...
Um 17 Uhr hat's jetzt tatsächlich nur noch frische 26° und ich geh mit Mitzi unter den mittlerweile gewohnten Toubab Toubab Rufen (Weißer Weißer) einer ganzen Kinderschar Gassi. Dabei sehen wir das erste mal diese Tierchen.
18.01.
Bin die letzten Tage natürlich nicht nur in der Hängematte gelegen sondern auch brav mit dem Tierchen ans Meer gegangen. Der Weg ist ganz angenehm weil er fast durchgehend im Schatten liegt.
Geld wird in Kafountine vor allem mit Fischfang verdient.
Sind insgesamt an die Hundert Boote die draußen liegen.
Und nochmal so viele am Strand.
19.01.
Die Werft ist im schattigen Wald und ist zwar sehr geschäftig, wirkt aber auch ziemlich gemütlich.

So sieht's fertig aus.

Am Nachhauseweg noch Guthaben gekauft, morgen beginnt die Rückrunde! Ich freu mich, ein schattigen Plätzchen in der Hängematte und guter Empfang, her mit 3 Punkten.
Vom toben im Wasser geht’s mit toben mit Frechdachs weiter.
20.01.
Erstelle deine eigene Website mit Webador