St. Louis

07.11.-14.11. 23

8.794 KM


Die Fahrt,

konnte am 06.11. alles mit dem Carnet klären. Der Dolmetscher ist ein Uniprofessor für Germanistik an der Uni von Dakar. Mit ihm war das schnell erledigt. Interessant war, dass ich durch ihn etwas mehr Einblick in die aktuellen Verhältnisse im Senegal erhalten habe. Präsident Macky Sall, der durch die Verhaftung des Oppositionsführers Sonko und dem Verbot dessen Partei im Juni die Unruhen mit über 20 Toten ausgelöst hat tritt zwar doch nicht für eine (illegale) 3. Amtsperiode an (hätte vermutlich noch heftigere Unruhen ausgelöst) tut allerdings alles dafür dass seine Partei an der Macht bleibt. Der Grund dafür sind anscheinend Lizenzen für Gasfelder wo er und seine Leute viel Geld damit gemacht haben. Jetzt könnte man natürlich sagen, thats Afrika. Korruption natürlich. Ich gebe aber zu bedenken, dass es ja jemand geben muss der schmiert damit Korruption überhaupt möglich ist. Tja wer ist das wohl. Wir Europäer, denen es nur um die eigenen Vorteile (billig heizen, damit wir möglichst viel anderen unnötigen Scheiß kaufen können) geht. Sollte uns bewusst sein, dass unser Wohlstand auf Kosten anderer beruht. Um dann mit (arrogantem) erhobenen Zeigefinger auf die korrupten Afrikaner zu zeigen.

 

So, dass hatte jetzt nix mit der Fahrt zu tun war mir aber ein Anliegen weil es auch Teil meiner Reise ist Dinge besser zu verstehen. Jetzt aber zur Fahrt.

Bin doch schon am 07.11. gefahren weil ich's in Dakar nicht mehr ausgehalten hab. Weiß ja schon, dass die Zeitangaben des Navis Nonsens sind. Aber wenns mir 3,5 Stunden anzeigt und ich brauch schon 3 Stunden um aus Dakar rauszukommen (vom Hotel zur Autobahnauffahrt sind weniger als 3 KM) ist das schon heftig. Hab schon ziemlich die Nase voll vom Fahren in Afrikanischen Großstädten. Ansonsten wie gehabt, leidlich gute Straßen mit manchmal angekündigten, und dann wieder zur Vollbremsung zwingenden Superboller und ne Menge nervige Polizeikontrollen. Keine Troubles diesmal, aber anstrengend immer 20 Minuten in der Gluthitze zu stehen. Und kostet viel Zeit. Aus den 3 Stunden des Navis wurden dann 9,5. Am späten Nachmittag dann in der Zebrabar angekommen.

 

Der Stellplatz,

über die Zebrabar hab ich ja bereits ausführlich geschrieben. Das Beste war, es hatte in der Nacht nur 26°. Der tiefste Wert bisher, bin mir vorgekommen wie in einem klimatisierten Hotel mit 19°. Das vordringlichste ist jetzt die Autoreparatur. Bremsen werden immer schlechter und die Lenkung bereitet mir auch Sorgen. Der deutschsprachige Besitzer hat mir versprochen bei der Organisation eines Mechanikers und beim Übersetzen zu helfen. Der lebt schon 28 Jahre hier und hat auch schon den Afrikanischen Umgang mit Zeit drauf. Remember, the Germans have the time, we have the life. Na ja, hab ich immer noch nicht ganz drauf aber was bleibt mir über. Also, zuerst die Karre und dann wird die Reiseplanung wieder aufgenommen.

Nach 3 Tagen warten auf den Mechaniker ist klar, hier ist wieder mal Geduld nötig. Also, muss jetzt echt lernen mit dem Afrikanischen Umgang mit Zeit zu leben.

 

Und ich brauch Erholung. Und Mitzi verdient wieder mehr Aufmerksamkeit. Geh mit ihr mehrmals täglich am wunderschönen Strand hier am Senegalfluß ins Wasser. Sie genießt es, um dann wieder in der prallen Sonne zu chillen:(. Mitzifotos im Wasser und Strand/Flussfotos gibt’s ja vom letzten Mal, spar ich mir also. Üb jetzt täglich Kunststücke mit ihr, nicht zur Belustigung sondern weil es sie fordert und ihr Spaß macht.

Hätte ich ein Teleobjektiv würde ich Vögel fotografieren, hab ich aber

nicht:(. Dachte nie, dass ich Vögel so interessant finde. Ist aber schon sehr beeindruckend hier. Die Zebrabar liegt inmitten eines der größten Vogelreservate weltweit.

 


Werd vermutlich eine Weile hier bleiben.

Bis dahin möchte ich ein paar Gedanken und Erfahrungen mit meine werten LeserInnen teilen.

Ich hoffe ich langweile euch nicht damit, dieser Blog ist ja auch für meine Familie und FreundInnen gedacht. Ich denke die interessierts. Und, ich hab noch nie Tagebuch geschrieben und merke immer mehr, dass dies eine sehr effiziente Form der Psychohygiene ist. Das dann gleich öffentlich zu machen, na ja so bin ich halt:).

 

Menschen

 

SenegalesInnen;

Sind grundsätzlich freundlich und hilfsbereit, vor allem meist gut gelaunt. Und dass bei nicht gerade rosigen finanziellen Verhältnissen. Interessant ist der Umgang mit Problemen und Zeit, Probleme gibt es nämlich nicht:). Alles wird gut, wenn nicht heute dann morgen (oder irgendwann).

 

Wenn jemand sagt „my friend“ muss man a bissi aufpassen, kann teuer werden. Ist gar nicht böse gemeint. Die Menschen denken, dass alle Europäer reich sind. In Relation stimmt das auch, trotzdem musste ich hart arbeiten und lange sparen um mir diese Reise leisten zu können. Dann zahlt man schnell mal das Essen mit oder Dienstleistungen, wie zB Auto oder Wäsche waschen kostet plötzlich jedes Mal mehr:).

 

Mode, beeindruckt mich immer mehr. Nicht nur die Frauen sind saugut gestylt, auch Männer geben was auf ihr Aussehen und haben definitiv besseren Geschmack als Unsere. Was ich aber am beeindruckendsten finde ist, wie sie bei all den Staub und Dreck (und unbegrenzt Wasser ist auch nicht so selbstverständlich wie bei uns) immer so sauber aussehen. Für einen alten Punkrocker dusche und wechsel ich die Wäsche ziemlich oft, und fühl mich mit der Mischung aus Staub und Schweiß trotzdem nie sauber.

 

Viele Menschen die sagen sie sprechen englisch sagen auch auf Nachfrage ob sie alles verstanden haben ja. Stimmt in den meisten Fällen nicht. Ist okay wenn man's weiß, hat aber am Anfang die Kommunikation etwas erschwert.

 

Alle Taxifahrer sagen sie kennen den Weg, keiner kennt ihn! Dass war wohl die mühsamste Erfahrung. Da sie den Weg meist unterschätzen gelten dann auch (verständlicherweise) die zuvor ausgehandelten Preise nicht.

 

Kinder, ein schwieriger Punkt. Ja, supersüß. Und mir ist völlig klar welch beschissene Perspektiven sie haben. Und dass meine Probleme hier eigentlich Luxus sind. Macht's trotzdem nicht angenehmer mit Steinen beworfen zu werden wenn man nix gibt. Wenn ich's dabei hab biete ich Obst oder Kekse an, wollen sie meist nicht. Ich hoffe ich muss meinen LeserInnen nicht erklären warum ich kein Geld gebe. Und da gibt’s noch eine Sache, der Umgang mit Tieren. Ehrlich gesagt hab ich keine Lust mich auf Diskussionen einzulassen wie, sind halt kulturelle Unterschiede oder sie kennen's halt nur so. Auch wenn ich weiß ich bin in Afrika, und auch vorher schon wusste was mich erwartet. Es wird mich immer nerven und ich bin nicht bereit es zu akzeptieren (Achtung Franzi weghören), die Kids hier auf ihren Eselkarren prügeln wie verrückt auf die Tiere ein.

 

EuropäerInnen;

Die meisten EuropäerInnen die ich hier kennengelernt habe kommen aus Frankreich, viele davon Pensionisten (muss nicht gegendert werden) die hier leben. So jetzt wird’s schwer für mich. Hab mich immer für einen toleranten Menschen gehalten. Mir ist klar, dass man von meinen Erfahrungen nicht auf alle Menschen schließen kann. Also denkt bitte bei den folgenden Sätzen mit, dass ich mir dessen bewusst bin.

Ich tu mir richtig schwer mit denen. Hat sicher auch damit zu tun, dass ich nicht französisch spreche. So jetzt muss es raus. Was für ein arrogantes und unsympathisches Pack!

Auch wenn ich die Sprache nicht verstehe, der ganze Habitus und der Tonfall gegenüber den Hotelangestellten wirken als ob sie noch die Kolonialherren wären. Und womit ich mir immer schwer tun werd ist, wenn alte weiße Säcke mit jungen hübschen Senegalesinnen flirten. Meine persönlich unangenehmen Erfahrungen sind deren unglaubliche Spracharroganz. Niemand von denen spricht englisch. Da sie ja doch Erfahrungen hier haben hab ich manchmal versucht Infos zu bekommen, gibt ja noch google translate. Immer derselbe Scheiss, warum ich nicht französisch spreche. Ist doch die wichtigste Sprache in Westafrika, vermutlich meinen sie weltweit. Blödsinn, alleine hier wird zB in Gambia oder Sierra Leone englisch gesprochen, und weiter südwärts immer öfter. In Guinea-Bissau portugiesisch. Na ja, musste jetzt raus. Psychohygiene und so. Und wie gesagt, sind meine Erfahrungen. Und vermutlich nicht zu verallgemeinern.

 

Dann gibt’s da noch die Menschen aus Deutschland, und damit meine ich vA die aus der WhatsApp Gruppe der ich mich angeschlossen hab. In der Hoffnung hilfreiche Infos zu bekommen, Fehlanzeige. Auch hier wieder der Hinweis, nicht alle aus dieser Gruppe sind bescheuert. Aber was ich bisher an Selbstdarstellung und Klugscheißerei mitbekommen hab ist super nervig. Erstens waren die Ratschläge nicht hilfreich (manchmal gefährlich) und ich bin nunmal allergisch auf Sexismus. Kommen dann mal so Sachen wie „hast wohl statt in Physik aufzupassen den geilen Mädels auf den Arsch geschaut“, widerliche Kackscheisse. Und wie gesagt, war noch nix hilfreiches dabei. Bin mir mittlerweile sicher, dass viele der unnötigen Posts von Menschen kommen die gar nicht unterwegs sind sondern sich von der deutschen Couch aus wichtig machen. So, das musste jetzt auch raus. Bin nur noch nicht ausgetreten weil ich nicht weiß ob ich vl. nochmal in Not gerate und wirklich Hilfe brauche. Wie gesagt, sind nicht alles Vollidioten dort (aber die meisten Männer, Overlander sind wohl häufig „Benzinbrüder“).

 

Die Engländer, was bin ich froh die kennengelernt zu haben. Muss zugeben, dass ich nach all meinen Erfahrungen; den deutschen Faschos in Marokko, den arroganten Franzosen im Senegal und den ganzen klugscheißenden Benzinbrüdern aus Deutschland schon etwas frustriert war. Es sei nochmal klargestellt, sind natürlich meine Erfahrungen und vermutlich hatte ich nur Pech. Und ist mit Sicherheit nicht zu verallgemeinern. Und, hängt sicher auch mit meiner Erwartungshaltung zusammen dass Menschen die auf diese Art Afrika bereisen offener sind.

Hab hier ein extrem nettes Pärchen kennengelernt, wirken total spießig (Ha, siehe Vorurteile), und sind extrem nett und hilfsbereit. Die Frau hat mir sogar die Haare geschnitten, fühlte mich nach 2 Monaten schon wie ein Hippie:).

Und dann ist da noch der 60jährige weiße Rauschebart der alleine reist. Kommt gerade aus Sierra Leone und hat Guinea während der Unruhen durchquert. Hat sich mit mir zusammengesetzt und wir haben gemeinsam mit Kartenmaterial die Route besprochen. Die Karten sind zwar alles andere als aktuell, eignen sich aber zur Grobplanung. Fahre mit 2 NaviApps (Google Maps und OSMand) sind beide nicht besonders zuverlässig. Vor allem die Beschreibungen der einzelnen Streckenabschnitte sind sehr wertvoll für mich. In Guinea gibt’s kaum Asphalt, so ziemlich alles Piste. Aber auch da gibt’s Unterschiede. Auch bzgl. Sicherheit und Grenzen sind aktuelle Infos wertvoll. Wenn das Auto repariert ist und ich bis dahin keine Begleitung gefunden hab überleg ich ernsthaft es doch alleine zu wagen.

Rauschebart hat mir dann noch geholfen die Bremsen zu reparieren. Das erste mal mein ganzes Werkzeug brauchen können. Nach 2 Stunden waren wir putzdreckig, hat aber auch Spaß gemacht. Vor allem dass sie nach der Probefahrt wieder funktionieren. Bin sicher, nach dieser Reise kenne ich mein Auto ziemlich gut:).

Und so einfach geht das. Nach 3 EngländerInnen die sympathisch waren find ich EngländerInnen super:).

 

Die FahrradfahrerInnen, bin ja schon in der Westsahara einem Mann begegnet der mit dem Fahrrad nach Südafrika will. Der war aber so um die 30. Gestern sind hier 60! FahrradfahrerInnen angekommen die von Paris nach Dakar fahren. Die haben zwar einen riesigen Begleittruck dabei der sie versorgt und das Gepäck transportiert. Aber, der jüngste ist so um die 40 und es sind einige dabei zwischen 50 Und 70 Jahren. Ist immer noch ziemlich heiß und das sind über 7.000 KM. Na Franzi und Anna, wär doch was für euch:).

 

Essen

 

Bin in Dakar drauf gekommen, dass es billiger ist essen zu gehen als selbst zu kochen. Überhaupt sind Lebensmittel (vA Gemüse) hier, ähnlich wie in Mauretanien extrem teuer. Keine Ahnung wie die Menschen sich das leisten können. Musste auch erst drauf kommen, dass Supermärkte hier nur was für wohlhabende Menschen sind. Tatsächlich ist es aber nicht einfach für mich auf Märkten einzukaufen weil das fast unmöglich ist mit Mitzi.

Hab dann immer Essen in lokalen Imbissbuden gekauft, also manchmal auch ohne Bude. Nur ein Gaskocher und ein Eimer mit dreckigem Wasser wo du siehst wie dein Teller kurz eingetaucht wird.

Man muss schon 2 Augen zudrücken in Bezug auf Hygiene (wieder mal der Punkrockerbonus der geholfen hat) aber extrem lecker. Hab da auch auch einen Imbiss gefunden mit 3-4 verschiedenen veganen Gerichten (hier gibt’s immer Fleisch oder Fisch) die wirklich gut waren, vl. von der Schärfe nicht für jeden aber ich hab's geliebt. Das alles für 1-1,5 €. Und, ich hatte nie Magenprobleme:). Denke es ist einfach wichtig, dass die Speisen gekocht sind dann sollte nix passieren.

 

Freitag (10.11.)

Am Abend dann das Match gehört, war zwar nicht wirklich erbaulich. Aber auch das ist ein Luxusproblem wie man auf dem Foto sieht (siehe Fußballtagebuch).

 

Samstag (11.11.)

war ich am Morgen alleine im Dorf um einzukaufen, so Dinge gehen leider mit Mitzi nicht. Die meisten Menschen haben große Angst vor ihr und die vielen Ziegen sind mir zu stressig.



Am Hinweg eine Abkürzung über eine Brücke genommen, man was bin ich für ein Schisser:). War zwar nicht wirklich gefährlich, aber erstens war ich müde, dann war's halt rutschig vom Morgentau und nachdem einige Bretter lose waren, bzw. ganz gefehlt haben bin ich rüber geschlichen. Hab dann am Rückweg einen Umweg gemacht und bin über den Damm gelaufen:).

 


Die Umgebung ist wirklich schön, schade dass das mit Mitzi nicht geht.

 


Da es im Nationalpark nicht wirklich möglich ist mit Mitzi zu spazieren (zu viele Viecher) bin ich meist mit ihr am Wasser. Da der Platz ziemlich groß ist geh ich halt hier mit ihr spazieren. Wenn's zu spät ist ins Wasser zu gehen kann sie auch schon mal wütend werden:). Das ist ihr Lieblingsbaum:).

 


Hier noch ein paar Platzfotos, tw. vom Turm der hier steht.

 


Hab noch überlegt ein Teleobjektiv zu kaufen und bereue es etwas dass das wie einige andere Dinge gestrichen werden musste. Hab jetzt trotzdem ein paar (sorry für die Qualität) Fotos gemacht. Neben den größeren Vögel (siehe Fotos vom letzten Aufenthalt) sind jetzt jede Menge kleiner Piepmätze um mich herum. Sehr hübsch in rot, blau und grün. Der Besitzer kennt die auch nicht, meinte die sind neu hier.

 


Und dann gibt’s noch Unmengen von Eidechsen, die Mitzi eher verwundert betrachtet. Abends kriechen dann hunderte Krebse aus ihren Löchern.

 


Sonntag (12.11.)

Die Bremsen funktionieren nicht perfekt aber besser. Werd versuchen damit bis Freetown zu kommen. Dort tu ich mir leichter weil englisch gesprochen wird, und da ich vorhab dort eine Weile zu bleiben möchte ich es dort in die Werkstatt stellen. Ihr seht, bin nach wie vor zuversichtlich mein Ziel zu erreichen. Max hat gestern ein neues Problem gefunden. Die Gummimanschetten die die Achsgelenke schützen sind komplett verschlissen. Muss gerichtet werden weil die Folgeprobleme dramatisch werden können. Also hat Martin (Besitzer der Zebrabar) einen Mechaniker organisiert. Der war tatsächlich heute da, kostet mich ein kleines Vermögen, muss aber sein. Der hat dann wie verrückt auf mein Auto eingeprügelt, geht anscheinend nicht anders. Teil ausgebaut und nach St. Louis gefahren um das Ersatzteil zu besorgen. Meinte wird alles heute fertig. Bezweifle ich stark. Bin trotzdem guter Dinge, dass das Auto bis Dienstag fertig ist. Da sich alle Kontakte zur Begleitung als unzuverlässig erwiesen haben (die Ärsche sagen nicht mal ab, ich hasse sowas), habe ich beschlossen am Mittwoch alleine Richtung Guinea aufzubrechen.

Unglaublich, das Auto war tatsächlich am Abend fertig. Leider auch unglaublich teuer, sowohl die Arbeitszeit als auch die Teile. Obwohl gebraucht doppelt so teuer wie zuhause. Was soll's, war notwendig. Dass das Auto komplett ölverschmiert war, hat sich mit seinen Schmutzpfoten immer drauf abgestützt (würd mich interessieren was die 80.000€ Kistenbesitzer dazu sagen würden) war mir egal. Dass er mir (schlechtes Gewissen?) dann versucht hat es zu reinigen und dabei mit nem ölverschmierten Lappen die Windschutzscheiben geputzt hat nervte schon mehr. Benötigt viel Spüli das sauber zu bekommen.

 


Montag (13.11.)

Um der Menüüberschrift doch noch genüge zu tun war ich heute in St. Louis. Nö, brauchte einen Geldautomaten und hab dann noch ein paar Fotos geschossen. Da erst der 3. Automat funktioniert hat kam ich auch etwas rum. St. Louis ist ganz nett und etwas angenehmer als die ganz großen Städte. Trotzdem nicht meins. Laut, heiß und stinkig. Bin mit Martin reingefallen, bei der Rückfahrt den Taxifahrer gefragt ob er die Zebrabar kennt (hat er natürlich bejaht) und ihm auch die Strecke incl. KM am Navi gezeigt. Preis ausgehandelt ( nicht schlecht für ihn), kannte den Weg natürlich nicht. Am Schluss wollte er dann 1.000 CFA mehr, diesmal bin ich stur geblieben.

 

Im Hafen lagen hunderte Boote, keine Ahnung ob das alles Fischerboote waren.

 


Die Kolonialzeit hat einige Prachtbauten hinterlassen.


Teilweise ganz gut in Schuss.

Auch wirklich schön wie die Post mit den Details.


Dann wieder am verfallen.


Wandbilder sehen anders aus als in Marokko, und die Werkstätten sind alle auf der Straße.


So, Morgen letzte Reisevorbereitung und übermorgen geht’s dann los. Alleine Richtung Grenze, 800 KM ohne große Begeisterung, bin die Strecke ja schon 3 mal gefahren. Dann hoffentlich ohne großen Stress über die Grenze und so schnell wie möglich (wie's die Straßenverhältnisse erlauben) durch Guinea durch. Hoffe sehr den näxten Eintrag mit Bericht über Guinea gibt’s dann aus Sierra Leone. Drückt mir die Daumen und bleibt dran.