Die Fahrt,
die ersten 120 KM wie gehabt, Fetzenasphalt wechselt mit Piste. Danach gute Straße und keine einzige Kontrolle!
Der Stellplatz,
eigentlich ca. 50 KM nach Labe. Einer der schönsten freistehenden Stellplätze bisher.
Gleich neben der Straße, aber ruhig und direkt am Wasser.
Tat gut nach der ganzen Pedalarbeit (bremsen, kuppeln, Gas geben) die Füße ins kalte Wasser zu stellen. Waren früh genug da damit Mitzi nach der holprigen und staubigen Fahrt noch einen Schwumm machen konnte.
Leider auch von Ziegen frequentiert die Mitzis Jagdinstinkt auslösen. Aber erstens ist sie zu langsam und zweitens kann sie nicht klettern:).
Was für ein Start in den Tag, Stefan hat Malaria.
Meine Reiseapotheke beinhaltet auch Malariatabletten,
Stefan meint er kann fahren und schmiss mal die erste Dosis ein.
Die Fahrt,
nachdem die Gummimanschetten und Kühlwasser geprüft waren noch Öl nachgefüllt und den letzten Sprit den ich dabei hatte in den Tank gekippt. Da uns zu Beginn Piste erwartet noch den Luftdruck reduziert und los gings.
Die ersten 70 KM Piste, ist mir aber lieber als der Fetzenasphalt. Der einzige Nachteil, muss mit offenem Fenster fahren (wünschte mir ausnahmsweise Klimaanlage zu haben) und nach kurzer Zeit war alles mit einer dicken Staubschicht bedeckt. Als wir wieder Asphalt unter den Rädern hatten Reifendruck erhöht.
Bin echt zufrieden mit meinem 12 V Kompressor. Überhaupt, alles was ich mitgenommen habe in der Hoffnung es nicht zubenötigen wurde bisher gebraucht.
Vor uns eine riesige Tankwagenkolonne, insgesamt sicher mehr als 50 Fahrzeuge. Da die teilweise in der Mitte fahren wegen der Schlaglöcher die es auch hier gab, aber vor allem weil sie zu viert oder fünft so knapp aneinander fuhren dass man sie nur Gesamt überholen kann sehr mühsam und nicht ungefährlich. Bei den vielen Steigungen wo sie nicht schneller als 30 KM/h waren war dahinter bleiben aber auch keine Option. Also runter schalten, Gas geben und hoffen dass es keinen Gegenverkehr gibt. Immerhin scheint wieder Sprit im Land verteilt werden was beruhigend ist da jetzt bereits beide Ersatzkannis im Tank waren und ich ziemlich sicher bin dass es nicht bis Senegal reicht. Wie bereits gestern, keine einzige Kontrolle.
Der Stellplatz,
Hatten bei der letzten Pause kurz vor Kundara vereinbart dass ich vor fahre weil wir Geld brauchten und ich eine Bank eingespeichert hatte. Warum auch immer, Stefan fuhr an mir vorbei als ich bei der Bank einbog. Natürlich funktionierte genau in dem Moment mein Internet nicht und ich konnte ihn nicht erreichen. Bin ewig an der Straße gestanden und hab gehofft dass er wieder zurück fährt wenn er merkt dass er mich verloren hat. Als ich mich bereits damit abgefunden hatte dass wir uns verloren haben und Weiterfahren wollte kam er um die Ecke.
Als wir besprechen wollten wo wir über Nacht stehen wollen wurde uns gesagt dass wir hier nicht stehen bleiben können und in die näxte Seitengasse fahren sollen. Sind dann unter einem Baum stehen geblieben. Haben aber auf ioverlander nix gefunden und ich hab Stefan vorgeschlagen hier zu bleiben. Die Jungs die rumgestanden sind gefragt ob das okay ist und nachdem das bejaht wurde geparkt. Eigentlich ziemlich nett hier und die Kinder die kamen waren überhaupt nicht aufdringlich sondern nur neugierig. Hab dann eine Tüte Bonbons verteilt und kurz danach wimmelt es von Kids, also noch mehr verteilt. Haben sich alle mit thank you bedankt, einige fragten schüchtern whats your name und einer konnte sogar what is the name of the dog.
Stefan hat einen Wassersack am Dach mit einer top Brause und Duschzelt dabei. Nachdem der gröbste Staub runter gewaschen war noch diese Zeilen geschrieben und Tatort geschaut.
Morgen noch das Grenzgedöns und wir sind in Senegal.
Die Fahrt,
schon früh aufgestanden um zu tanken. Waren vor der Öffnung dort was gut war weil kurz nach uns eine Menge Motorräder kamen. Sind nur 75 KM und ich dachte alles gut, denkste!
Guinea hat wunderschöne Landschaften.
Und wahrscheinlich sind die meisten Menschen voll in Ordnung.
Leider haben die heutigen Erlebnisse dazu beigetragen dass dieses Land bei mir unten durch ist!
Bei der letzten Polizeistation vor der Grenze teilt mir der Chief mit dass mein Visum ungültig ist weil ich mich nicht nach 5 Tagen in Conakry registrieren hab lassen. Er meinte ich muss zurück nach Conakry sonst lässt er mich nicht durch. Ganz abgesehen davon dass das die absolute Hororstadt ist und mich das hin und zurück fahren eine Woche gekostet hätte würde das Auto nochmal ein paar hundert Kilometer Piste nicht durchhalten. Er meint nur lakonisch dass ich dann halt heim fliegen soll. Nach langen Diskussionen ist die einzige Möglichkeit nochmal 80$ zu zahlen, ohne Quittung natürlich. Also direkt in seine Tasche. Wollte nur noch raus aus Guinea und hab bezahlt, immerhin erst das erste mal dass ich Bestechungsgeld bezahlt hab. Scheiss auf die Kohle, soll er sich halt guten Whisky kaufen. Die scheinheiligen (Islam-Alkohol=Haram) Arschlöcher saufen nämlich alle!
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