28.11.

Eigentlich, sollte dieser Tag den Titel haben, „ein Tag in Freetown“

Nenn ihn stattdessen, „kaputter Außenspiegel die dritte“

 

Aber der Reihe nach, Fahrt nach Freetown ist entspannt. Am Weg ein paar Militärkontrollen, in der Stadt keine Einzige.

Nur das übliche Chaos, was Freetown von Nouakchot und Dakar unterscheidet, abgesehen davon dass sie noch chaotischer wirkt sind die Tausenden von 3 rädrigen Motortaxis die richtig kriminell und vor allem unberechenbar sind.



Mir ist auch aufgefallen, dass es sehr viele Männer in Rollstühlen und auf Krücken gibt. Vom Alter könnten daß auch Verletzte aus dem Bürgerkrieg sein. Werden oft von den Motortaxis mitgenommen was ziemlich gefährlich aussieht.



Was mich am meisten stresst ist neben Chaos und Hitze der unbeschreibliche Lärm. Sierra Leone ist definitiv das lautesten Land bisher.

Das Dauergehupe ist nicht nur sinnlos, die Motoräder haben Hupen wie LKW's und LKW's wie Schiffssirenen.

Auf den Straßen laute Musik die von den div. Verkäufern überschrien werden muss. Manche benutzen gleich ein Megaphon.

 

Erste Station war die Botschaft von Guinea, hätte schell gehen können (in Dakar ½ Stunde). Aber nachdem er neben der offiziellen Gebühr von 80 Dollar noch eine Bearbeitungsgebühr von 50 Euro wollte war ich sauer, hatte eh schon mit 45 Minuten Verspätung geöffnet. Also 20 Minuten verhandelt und die Hälfte bezahlt, danach ging alles schleppend langsam und er machte mir ziemlich deutlich klar dass das wegen der geringen Bearbeitungsgebühr war.

Dann auf zur Immigration Police, war, warum auch immer zu. Nachdem Tampe rumtelefoniert hatte gings plötzlich doch. Ein weiterer Monat kostete nochmal 40 Euro, Quittung gab's trotz mehrfacher Nachfrage nicht. Dachte ich kann den Pass gleich mitnehmen, Fehlanzeige morgen wieder kommen.

Auf der Rückfahrt überholt mich ein LKW von rechts (bin im Stadtgebiet gut 60 gefahren), schneidet mich beim Spur wechseln und touchiert meinen rechten Außenspiegel.

Sind so spät nach Hause gekommen dass Mitzi nicht mehr ins Wasser konnte, ich war total erledigt (Vergessen, beim Geldautomat waren wir auch, besser gesagt bei 4) und nicht  besonders gut gelaunt. Am Abend kam noch John mit seinem täglichen Kokosnussgeschenk, danach gings besser.

 



29.11.

Gestern Nacht gab es ein heftiges Gewitter mit Blitz und Donner, da es trotzdem ziemlich warm war blieb die Schiebetür offen. Hatte vergessen, dass Mitzi Riesenangst vor Gewitter hat. Ist dann zweimal als es heftig knallte panisch raus, und ich musste sie im dunklen im strömenden Regen suchen. War keine so angenehme Nacht da wir beide pitschnass waren.

In Freetown konnte ich dann meinen Pass erst mit großer Verspätung abholen da sie das Visum nur für eine Woche verlängert hatten. Also viel rumgestreite (weiß nicht warum die immer gleich brüllen müssen) und nach 2 Stunden mit einem Monat Verlängerung endlich wieder zurück.

Waren aber noch rechtzeitig zuhause damit wir noch schwimmen konnten.

Da ich wieder Geld hatte war ich noch beim Souvenirladen am Strand wo ein alter Mann Figuren schnitzte.

 


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